Texturen Teil 6 - Durchstarten

Teil 6 des Tutorials wird weniger die detaillierten Schritte sondern vielmehr die grobe Richtung aufzeigen, in der man weiterarbeiten kann. Denn im Prinzip wird nichts anderes als in den vorangegangenen Teilen gemacht. Eben nur andere Filter in anderer Reihenfolge - die Kreativität entscheidet.

Wie Granit (s.u.) sollte man auch andere Texturen mehrlagig erstellen, experimentell Bumpmappen und völlig anders einfärben. Aus Marmor oder Holz kann so z.B. Baumrinde werden, Fels wird plötzlich zu Rost, und Granit verwandelt sich in kiesigen Lehmboden.

Ebenso wie von meinen frei erfundenen Texturnamen sollte man sich auch von den Photoshop-Filternamen nicht täuschen lassen. Denn wer hätte z.B. gedacht, dass Wolken brennen oder Wind Gras wachsen lässt? Es stecken noch viele Möglichkeiten in den Filtern - zum Teil an Stellen, an denen man es gar nicht vermutet.

An dieser Stelle schließe ich das Tutorial, denn jetzt geht das eigene Experimentieren und Erfinden los. Die weiteren Beispiele sind alles andere als perfekt und sollen nur als Anregung dienen.

Viel Spaß!

Granit

Eine der vielfältigsten Texturen überhaupt.

Auf einem weißen Hintergrund werden leichte Störungen (ca. 50) weichgezeichnet (Wert 2), mit Helligkeit/Kontrast verstärkt und eingefärbt. Auf einer zweiten Ebene (multiplizieren) nochmal Störungen auf weißem Grund, jedoch mit 1 weichgezeichnet und Kontrast stark erhöht. Am Ende auf Hintergrundebene reduzieren.

Man kann hier sehr gut mit Körnungen unterschiedlicher Farbe und Größe experimentieren. Die folgenden Variationen sind jedoch nur wie beschrieben entstanden.

Die Grundtextur: eine polierte Granitplatte.

Dieselbe Textur, mit einer Reliefebene (BumpMapping) versehen (Ebene duplizieren, Farbton/Sättigung: Sättigung ganz raus, Relief, evtl. umkehren, Ebenenoption: ineinanderkopieren)

Dieses Textur dunkelrot eingefärbt wirkt wie der gummiartige Belag auf Aschenbahnen:

Eine andere Möglichkeit besteht darin, Fliesen zu erstellen: Nach einem Kacheltausch (siehe Teil 2) wird nicht retuschiert, sondern auf einer neuen Ebene ein graues Linienkreuz über die kritischen Stellen gemalt. Transparente Bereiche schützen, Störungen hinzufügen, weichzeichnen, Relief. Ebeneneffekte (siehe auch Teil 3): Abgeflachte Kante, außen (5 Pixel) sowie Schatten nach innen (3 Pixel).

Kombinationen mit Fels und ein anderes Linienmuster ergeben z.B. Mauerwerk.

 

 

Marmor

Ausgehend von Wolken ruft man die Gradationskurve auf und malt dort mit dem Freihand-Werkzeug mehrere Zacken in die Kurve. Es braucht ein wenig Übung, bis eine zufriedenstellende Textur herauskommt. Bei Bedarf Weichzeichnen. Danach Einfärben nach Belieben.

 

 

Holzdekor

Wie Marmor, nur wird die Gradationskurve ein zweites Mal gezackt und das Bild vertikal skaliert.

 

 

Holzbalken

Für Holzbalken, z.B. bei Fachwerkhäusern, eignet sich besser eine solche Textur: Gebürstetes Metall (s. Teil 3) wird mit einem kräftigen Relief versehen und dunkelbraun eingefärbt.

 

 

Vorhang

In ein Bild von 30x2 Pixel Größe werden Störungen eingefügt und anschließend auf 256x256 Pixel skaliert (bikubische Neuberechnung), danach eingefärbt.

 

 

Grober Putz

Ausgehend von schwarz-weißen Wolken wird auf diese der Windeffekt "Orkan" in jede der vier Richtungen angewendet. Das Relief entsteht wie bei Granit (s.o.). Dunkle und helle Bereiche wurden getrennt eingefärbt und überblendet.

 

 

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(c) 2003 by J. Diehl