Edelstahl

Die gezeigten "Stähle" stehen natürlich auch stellvertretend für andere Metalle wie z.B. Alu. Um den Unterschied hervorzuheben, kann man die Härte des jeweiligen Metalls durch verschieden starke Strukturen und Beschädigungen andeuten.
Was hier natürlich nicht behandelt wird ist Chrom, da dies normalerweise nicht als Textur, sondern als Echtzeit-Grafikeffekt verwirklicht wird.

Gebrusht

Gebürstetes Metall wurde schon im SciFi-Teil des Grundlagentutorials behandelt; hier werden wir die Struktur noch etwas verfeinern.

Hierzu wird mit 20er Störungen auf Grau begonnen.
Ein Auswahlrechteck über die gesamte Breite und nur 5 Pixel Höhe wird auf etwa die doppelte Höhe des Bildes skaliert (ca. 9000 %).
Der Kontrast wird anschließend auf -75 reduziert.

Auf einer neuen Ebene (ineinanderkopieren) wird ein Verlauf eingefügt, der gern etwas bläulich sein darf:

Auch interessant ist hier der Ebenenmodus farbig abwedeln, der ein recht natürliches Resultat erzeugt. Hierzu wurde der Verlauf mit Helligkeit -100 und Kontrast -40 stark abgeschwächt:

Um nun passende Kratzer für einen abgegriffenen Look einzufügen, kann man z.B. den folgenden Weg gehen:

Auf eine neue Ebene (negativ multiplizieren) werden 8er Störungen auf 50% grau eingefügt.
Mit Helligkeit/Kontrast (-40/100) werden diese so angepasst, dass nur wenige weiße Punkte stehenbleiben.
Nun wird mehrfach (z.B. 3 Mal) der Verzerrungsfilter Kräuseln mit Größe 999, Frequenz mittel angewendet.

Diese Ebene sollte man nun unter die Verlaufsebene schieben, um folgendes Ergebnis zu erhalten:

Auch den Modus farbig abwedeln mit der ursprünglichen Position sollte man einmal ausprobieren; es gibt hier mehrere Möglichkeiten, einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Außerdem verweise ich wiedereinmal auf die Ebenenmasken aus dem Patina-Workshop.

 

 

Geflext

Dieses Spiel kann man natürlich auch mit runden Formen wiederholen.

Wieder fangen wir auf grau mit 20er Störungen an. Der radiale Weichzeichner (Stärke 40, Methode kreisförmig) erzeugt das konzentrische Flex-Muster. Hierbei sollte beste Qualität gewählt werden, um möglichst glatte Streifen zu erhalten.

Falls die Struktur in der Mitte zu störend wirkt, kann man dies mit dem Weichzeichner-Werkzeug von Hand leicht korrigieren.

Anschließend wird ein passender Verlauf eingefügt (Verlaufswinkel, das Symbol sieht einem Kegel von oben ähnlich). Die verwendeten Farben sowie der Ebenenmodus ineinanderkopieren entsprechen dem linearen Verlauf von oben. Man muss nur beachten, dass der Verlauf z.B. mit Weiß beginnt und aufhört sowie Weiß in der Mitte ist. An den beiden Stellen dazwischen ist Schwarz/Dunkelblau. Nur so ergibt sich das richtige Strahlenmuster.

Auch hier kann man natürlich wahlweise auf die farbig abwedeln-Variante zurückgreifen, mit Kratzern versehen etc.

Ein interessantes Muster, das sich daraus erstellen lässt, ist folgendes, welches von Kühlhaustüren bis zu Bistrotischen breite Verwendung findet:

 

 

Eloxiert

Oft zu sehen: Eloxiertes Material in schillernden Farben. Hierzu wird auf eine Hintergrundebene reduziert und wie gewohnt mit Farbton/Sättigung koloriert.

Mit dem richtigen Fingerspitzengefühl werden so natürlich auch Gold-, Messing- und andere Töne erzeugt.

Hier wurden die gezeigten Metalltexturen ähnlich den im Scifi-Teil des Grundlagentutorials beschriebenen Techniken kombiniert. Was man jedoch speziell bei Metallkanten und -Bumps beachten muss und wie man Comic-Stil und gerichtetes Licht am besten vermeidet, ist Thema der nächsten Kapitel.

 

 

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(c) 2004 by J. Diehl